Wonach bist du gegangen als du dich für einen Studienplatz entschieden hast? Hat der Standort eine Rolle gespielt? Oder war der Studiengang so einzigartig und reizvoll, dass es keine Alternative gab? Welche Rolle spielte die Hochschule an sich? Hast du dir ein Hochschulranking angeschaut?
War dir nach dem Abi überhaupt klar, dass du studieren willst? Oder hast du wie ich erstmal eine Weile mit Jobs herumexperimentiert?
Vielleicht hast du ja auch mit einer Berufsausbildung geliebäugelt. Ich habe sogar eine abgeschlossen und noch eine Weile in diesem Beruf gearbeitet, ehe ich mich für ein Studium entschied.
In meinem Fall war der Standort Entscheidungsfaktor Nr. 1 (Ja ich und Berlin sind unzertrennlich, so what?!). An zweiter Stelle kam die Einzigartigkeit meines Studiengangs (gibt es so oder so ähnlich nur zwei Mal in Berlin). An dritter Stelle siegte die Faulheit (der andere mögliche Studiengang war mir zu kreativ und das Bewerbungsverfahren erst recht). Also landete ich da, wo ich jetzt bin. Und ich bin glücklich.
Nur manchmal frage ich mich, ob ich meinen Master woanders hätte machen sollen…
Angeblich stehen Unternehmen ja auf sowas. Das sieht wohl gut im Lebenslauf aus. Mal davon abgesehen, kann es nicht schaden mal wieder neue Gesichter zu sehen und sich mit neuen Rahmenbedingungen zu arrangieren.
Und schon geht das Spiel von vorn los…
Wenn man bedenkt, dass es alleine in Deutschland mehr als 400 Universitäten und Fachhochschulen gibt, dann ist es kein Wunder, dass dir der Schädel qualmt. Ganz abgesehen von den vielen Einrichtungen im Ausland, an denen du ebenfalls studieren könntest.
Aus diesem Grund gibt es Hochschulrankings, die professionell aufzeigen, welche Angebote die einzelnen Einrichtungen bereithalten und was erwartet werden kann. Neben dem Spiegel, der solche Rankings gemeinsam mit AOL und McKinsey anbietet, gibt es auch das CHE-Ranking, das Ranking der Wirtschaftswoche, das Times-Ranking sowie das MeinProf.de-Hochschulranking. Alle werden teilweise gelobt aber auch kritisiert. Trotz alledem bieten solche Rankings einen guten Überblick und können bei der Entscheidungsfindung helfen.
Denn ein solches Hochschulranking zeigt nicht nur die Gegebenheiten vor Ort auf, sondern enthält auch wichtige Informationen darüber, wie sich die Studierenden an den entsprechenden Einrichtungen aufgehoben fühlen, wie sie die Arbeit ihrer Professoren einschätzen und welche Ausstattung die Hochschulen haben. Nicht zuletzt kann man an solchen Rankings erkennen, welche Chancen man am Ende mit einem Abschluss der entsprechenden Einrichtung auf dem Arbeitsmarkt hat.
Erfahrungsgemäß spielen die Privathochschulen bei solchen Rankings immer ganz weit vorn mit. Und das ist auch kein Wunder. Wie du ja vielleicht weißt, arbeite ich als Gutachterin für Studiengangsakkreditierungen. In dieser Funktion war ich auch schon an vielen privaten Unis unterwegs und habe mich unter anderem mit den Studierenden vor Ort unterhalten. Egal an welcher dieser privaten Hochschulen ich war, die Antworten auf die Frage: „Warum gibst du so viel Geld für ein Studium aus, wenn du es an einer staatlichen Hochschule kostenlos haben kannst?“ waren IMMER dieselben.
Für all diese Vorteile nehmen Studierende gern die Studiengebühren in Kauf, zumal eine besondere Stärke der privaten Hochschulen die Vereinbarkeit von Job und Studium ist. So kannst du neben dem Studium normal weiterarbeiten, was die Finanzierung sichert und dir das Studium vielleicht sogar erst ermöglicht. Ein solches Teilzeitstudium kann dann beispielsweise auch als Fernstudium aufgenommen werden.
Wie wichtig sind dir die Ausrichtung / Spezialisierung des Studienganges, die Nähe zum Heimatort, die Größe der Uni und die möglichen Kosten? Unabhängig davon, ob du nach einem Bachelor- und Masterstudienplatz suchst oder mit Kind und / oder Job studierst, das schönste Hochschulranking nützt nichts, wenn es deine Bedürfnisse nicht berücksichtigt. Und, wenn du Hilfe für die Studienfinanzierung sucht, sind wir gern für dich da.
Erstelle dir also eine kleine Liste, die diese und andere Dinge berücksichtigt, die dir wichtig erscheinen. Gleiche diese Liste dann mit verschiedenen Hochschulrankings ab. Dann sollte die Entscheidung gar nicht mehr so schwer sein. Und wenn das nicht reicht, höre auf deinen Bauch!
Da du mit der Auswahl der richtigen Universität oder Fachhochschule immer auch den persönlichen Lebensweg ebnest, solltest du dir das eine oder andere Hochschulranking ansehen, dieses in Ruhe studieren und in Kombination mit einem Besuch der möglichen Einrichtungen dann eine Entscheidung treffen. Am Ende zählt doch aber immer das eigene Empfinden und der Wohlfühlcharakter, den du nur dann ermitteln kannst, wenn du die Einrichtungen selbst besichtigt hast.
Die offizielle Hotline des Deutschen Studentenwerks ist erreichbar
von montags bis freitags 8 - 20 Uhr (kostenfrei).
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