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Transkribieren war noch nie so einfach!

Transkribieren war noch nie so einfach!

Es ist so weit. Der Studienabschluss naht und damit mein Endgegner: die Masterarbeit. Das letzte Mal beweisen, dass man irgendwas im Studium verstanden hat. Und weil das allein offenbar noch nicht furchtbar genug ist, habe ich mir auch noch selbst eine extra schwere Aufgabe gestellt: Eigene Forschung mit einer Methode, die ich vorher noch nie angewendet habe. Herzlichen Glückwunsch! (stellt euch an dieser Stelle ein Emoji mit rollenden Augen vor, ich hab nämlich keine Ahnung wie man die einfügt)

Solltest du noch ganz am Anfang deiner Arbeit stehen, Hilfe bei der Themenfindung oder Erstellung der Gliederung und ähnliches​ brauchen, dann schau auch gern mal in meiner Artikelkategorie Bachelorarbeit vorbei.

Falls dich das Thema meiner Abschlussarbeit interessiert, dann schau mal hier:

Mein Thema, also professionelles Blogging, ist noch kaum erforscht, weshalb es unumgänglich ist, eigene Daten zu erheben. Da ich herausfinden will, wie aus dem Hobby Bloggen ein Beruf oder gar ein Unternehmen mit Angestellten wird, erscheint mir eine Befragung eben solcher Bloggerinnen und Blogger sinnvoll. Und aus Mangel an Grundlagen muss ich wohl qualitativ vorgehen. Sprich, ich führe Leitfadeninterviews mit jedem einzeln. Mein Ziel ist es, herauszufinden, was ich noch nicht weiß. Deswegen sind die Fragen auch nicht fest vorgegeben, sondern dienen nur der Orientierung und können sich im Laufe des Interviews verändern.

Um die Interviews nachher wissenschaftlich auswerten zu können, muss ich sie anschließend Wort für Wort abtippen oder wie es die Profis nennen: Transkribieren.

Transkribieren kostet Zeit. Seeeehr viel Zeit…

Das Transkribieren von Interviews ist Fleißarbeit und Zeitfresser zugleich. Die Transkription kann man sich ersparen, wenn man gute arbeitslose Freunde ohne Hobbies oder zu viel Geld hat, und damit die Arbeit auslagern kann. Wahrscheinlich trifft aber nichts davon auf dich zu. Dann geht's dir so wie mir. Wir müssen also wohl oder übel selbst dran und das frisst Zeit. Sehr viel Zeit. Für die Transkription eines einstündigen Interviews brauche ich den ganzen Tag. Ja du liest richtig. Eine Stunde Interview = 6 bis 8 Stunden Tippen. Dabei wende ich nur die einfachste Art der Transkription an, bei der es nur um das gesprochene Wort ohne große Rücksicht auf Tonhöhe, Körpersprache und ähnliches geht. Ich tippe wirklich nur stur ab. 

Hast du schonmal versucht, dich so lange auf ein einziges Gespräch zu konzentrieren? Am Stück? Das ist so gut wie unmöglich! Und dann auch noch das ständige Hin- und Hergespule. Super nervig und richtig übel, wenn du eh schon eine Menge Zeit mit der Suche nach geeigneten Interviewpartnern „verschwendet“ hast. So wie in meinem Fall. Meine Frist wurde schon mehrmals deswegen verlängert und nun schlägt das letzte Stündlein. Wenn einem der Aufwand nicht klar ist, kann einen das im schlimmsten Fall den Abschluss kosten. Ich muss also zusehen, dass ich so schnell wie möglich fertig werde und darf mich nicht mehr von Kleinigkeiten aufhalten lassen.

Und damit es dir nicht auch so ergeht wie mir, hier meine ​zwei Tipps, mit denen die Transkription deiner Interviews schneller von der Hand geht.

Schneller transkribieren: So geht's

1. Nutze professionelle Transkriptionstools

Mir wurde schnell klar, dass ich bezahlbare Hilfe brauche und zum Glück kennt Tante Google so gut wie jeden. Ich hab sie also gefragt und sie hat mir f4transkript (Windows) bzw. f5transkript (Mac) vorgeschlagen. Die bieten neben einem professionellen Transkriptionsservice auch ein Tool an, mit dem du dir die Transkription selbst etwas erleichtern kannst. Für mich liegen die Vorteile auf der Hand:

  • kostenlose Testversion verfügbar
  • automatisches zurückspringen nach Betätigung der Pausetaste
  • Regulierung der Abspielgeschwindigkeit ohne Verzerrung der Tonhöhe
  • Kommentar/ Memo für jedes Transkript
  • Pausenlängen messen und einfügen
  • automatische Zeitmarken
  • Sprechermarkierung in Welle und Text (Windows only)
  • Plugins für Medienformate (Windows only)
  • Kompatibel mit Windows, Mac und Linux

Das mögen zwar auf den ersten Blick Kleinigkeiten sein, aber wenn du fünf bis zehn Stunden Interviewzeit abtippen musst, also 60 bis 80 Stunden am Rechner sitzt, lauschst und immer wieder dieselben Sachen hörst und tippst, hin- und herspulst, gehen dir diese Kleinigkeiten besonders auf den Zeiger und du bist froh, wenn du darüber nicht nachdenken musst. Und bei einem Preis von 17,90 € für 6 Monate Studi-Lizenz aus meiner Sicht alle Mal das Geld wert. Mal davon abgesehen, dass man mit der Lizenz auch noch ein E-Book mit umfangreichen Tipps zur Transkription von Interviews erhält, die ich echt hilfreich finde. Insbesondere, weil ich damit einfach noch keine Erfahrung habe und für jeden hilfreichen Rat dankbar bin.

2. Hilfe bei der Korrekturschleife

Ich hab's ja schon erwähnt, Transkription ist ein Höllenaufwand und sicherlich hängst du an deinen Freunden, die bestimmt auch alle genug zu tun haben​. Weshalb ich mir gut vorstellen kann, dass du dich schwertust, um Hilfe zu bitten. Ganz ehrlich, ich würde von meinen Freunden auch nicht verlangen, dass sie sich 80 Stunden hinsetzen und Interviews für mich transkribieren. Trotzdem können sie dir helfen und das muss auch gar nicht so aufwendig sein wie befürchtet. Du kannst sie zum Beispiel bitten, dein Transkript ein Mal Korrektur zu lesen.

Die Korrekturschleife eliminiert all die Fehler, die wir einbauen, und zwar die Sinnverfälschungen (also nicht die rot unterkringelten Wörter die man ja auch in Word verbessern kann). Und von den Verfälschungen gibt es im Schnitt in jedem dritten Satz einen ganz dicken, der dann auch die Ergebnisse beeinflussen kann. Wenn man stundenlang gelauscht und getippt hat, kann man schonmal schluderig werden, Wörter verdrehen oder weglassen. Das dies nicht geschieht ist wichtig, um die Ergebnisse nicht zu verfälschen. Wir reden hier immerhin von einer wissenschaftlichen Arbeit. Das geht relativ schnell und wenn du die Interviews auf mehrere Freunde verteilst, hast du eine Menge Zeit eingespart und deine Freunde einen vertretbaren Aufwand, mit dem sie dich bei deiner Abschlussarbeit sicher gern unterstützen.

3. Im Notfall: Transkription outsourcen

Wenn du keine Zeit mehr hast, dann musst du dir eben Zeit kaufen. Je nachdem, was das Portemonnaie zulässt und wie nah die Deadline, ist ein professioneller Schreibservice gefragt, der die Transkriptionsarbeit komplett für dich übernimmt.

Das gilt übrigens auch für die Korrekturschleife. Sollten deine Freunde keine Zeit dafür haben, dann bezahle jemanden dafür. Das sollte nicht ganz so viel kosten wie die eigentliche Transkription selbst, aber dir trotzdem einiges an Arbeit abnehmen.

Solltest du einen professionellen Service in Anspruch nehmen, achte darauf, ob der Schreibservice mit wissenschaftlicher Transkription vertraut ist, denn die meisten sind es eher für Arztbriefe und Gutachten und dergleichen und dann sehen die Transkripte nämlich nicht so aus, wie man das in der Forschung braucht. Die formulieren ganz bewusst um, das wäre natürlich Horror.

Bei den professionellen Services kann man sich übrigens aussuchen, ob man das mit Korrektur oder ohne machen lässt. Alles eine Frage des Budgets.​

transkription

4. Transkriptions-Softwares mit automatischer Spracherkennung

Seit meiner Masterarbeit sind nun schon fast drei Jahre vergangen und  endlich gibt es das, was ich mir während der Transkription meiner Experten-Interviews so sehnlich gewünscht hatte: Automatische Transkription von Audiodateien dank Spracherkennungstechnologie. 

AmberScript hat sich genau das zunutze gemacht und eine Transkriptions-Software mit automatischer Spracherkennung entwickelt. Ich habe die automatische Transkription von Amberscript getestet und bin restlos begeistert! Nachdem du eine Audio- oder Videodatei hochgeladen hast, erhältst du ein automatisch erstelltes Transkript in einem Bruchteil der Zeit, die die eigentliche Audiodatei lang ist. In diesem werden auch zwischen verschiedenen Sprechern unterschieden und Zeitstempel eingefügt. Hochladen des Audios oder auch Videos sind in allen geläufigen Dateiformaten möglich, bspw. in mp3, mp4 oder mov. Herunterladen kannst du das Transkript dann ebenfalls in verschiedenen Formaten, bspw. in word oder json.

Diese Transkripte sind natürlich nicht perfekt, und vor allem Fachbegriffe und Namen müssen anschließend noch einmal angepasst werden. Bei entsprechender Audioqualität erreicht AmberScript jedoch eine Genauigkeit von bis zu 95 %. Die Korrekturen kannst du dann gleich im Online-Editor vornehmen, wo der Text mit der Audio- bzw. Videodatei verknüpft ist.

Die Software erkennt 39 Sprachen und kann bei Interviews auch mehrere Stimmen voneinander unterscheiden.

Auf diese Weise zu transkribieren spart enorm viel Zeit! Das Transkribieren einer Stunde Audio dauert so nur noch ein bis zwei Stunden, im Gegensatz zu den sechs bis acht Stunden ohne Hilfsmittel.

Pro Stunde an Audiodatei kostet die automatische Transkription von AmberScript unverbindlich 20 €. Hast du mehr zu transkribieren, gibt es auch die Möglichkeit ein Abonnement abzuschließen, in dem für monatlich 70 € fünf Stunden Audiomaterial transkribiert werden kann. Das wären dann 15 € pro Stunde. Das Abonnement läuft über mindestens 2 Monate und alles, was über die monatlichen 5 Stunden hinausgeht, wird zur selben Rate abgerechnet. Was du nicht verbrauchst, verfällt nicht, sondern wird zum nächsten Monat hinzugerechnet. Wer jährliche Zahlung wählt, bekommt ordentlich Rabatt, sodass man schlussendlich nur noch 56 Euro (11,2€/Stunde) monatlich zahlt.

Um dir ein eigenes Bild über die automatische Transkription zu machen, kannst du Amberscript kostenlos und unverbindlich mit deiner eigenen Audio- oder Videodatei (bis zu 30 Minuten Länge) testen.

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15 Kommentare

  • Hallo Luisa,
    mit you tube geht das alles kostenlos - ist quasi der Untertitel, der komplett editierbar und downloadable ist - Stimmen/Personen können zwar nicht unterschieden werden - die Erkennung ist aber doch recht gut.
    LG Matthias
  • Hallo Sarah,

    danke für den Tipp mit Voicedocs. Das habe ich gerade ausprobiert und bin sehr zufrieden mit Preis-Leistung! Amberscript ist mir zu teuer.

    Lieben Gruß
    Cornelia
  • Hallo

    ich teile gern meine Erfahrungen mit amberscript. Ihr spart damit keine Zeit. Die nötige Überarbeitung der Transkriptionen hat nahezu genauso lange gedauert wie das manuelle Transkribieren. Die 80 Euro hätte ich mir sparen können. Schlimmer noch - trotz Kündigung bucht amberscript lustig Geld von meiner Kreditkarte!!

    Leider keine zeitsparende Alternative

    elke
  • Wirklich schade, ich fand es maximal hilfreich. Hattest du vorher den kostenlosen Testzugang genutzt? Oder haben sich die Ergebnisse des Testzugangs irgendwie vom bezahlten Ergebnis unterschieden?

    LG Luisa
  • Hallo,
    Ich empfehle

    www.voicedocs.com/de.

    Es ist der billigste...

    İn Voicedocs kann man Audiofragmente zum ausgewählten Text abspielen lassen, weil Audiofragmente mit den Zeitintervalle verknüpft sind.

    Man braucht keine Ausstattung wie z.B: Fusspedal, Headset usw.

    LG
    Saleh
  • Ich brauchte auch keinerlei Ausstattung. Sowas nur nur Profis bei sehr langen Transkripten. Das geht dann einfach noch schneller und unkomplizierter. Für jemanden, der das beruflich macht, können solche Kleinigkeiten einen großen Unterschied machen.
  • Meine Soziologie Dozentin hat mir das Programm trint empfohlen.
    30 Min Aufnahme sind kostenlos, danach kostet es ca. 16 Dollar pro Stunde. Danach hat man schonmal einen Fließtext, mit Zeitmarkern und braucht hauptsächlich die Feinheiten, wann z.B. leise oder langsam gesprochen wurde, einzuarbeiten. Klar sollte die Aufnahmequali (dafür das Diktiergerät immer mit einem Schal oder ähnlichem puffern und nie direkt auf den Tisch legen) gescheit sein. Aber es hilft unheimlich und ich finde gerade bei wenig Zeit und knappem Budget ist das schon ne Option.
  • Danke für den Tipp ;)
  • Hallo Pia,

    Bei Voicedocs kostet es nur 5 euro pro Stunde..

    Jeder kann 10 minuten kostenlos Nutzen.

    LG
    Saleh
  • Hallo Sarah,
    danke
  • Finde deinen Post leider nicht sehr hilfreich.. Außer dass du auf eine kostenpflichtige Software hinweist, ist da ja jetzt nichts bei, was einem persönlich dabei hilft, die Transkripte schneller zu verfassen. Und auf die Idee das ganze outzusourcen würde ich einfach aus kostengründen nie kommen.

    Hatte mich auf wertvolle Tipps gefreut, als ich den Artikel angeklickt habe!

    Grüße,

    Janina
  • Hey Janina,

    danke für dein Feedback. Tut mir leid, dass dir der Artikel nicht hilft. Was für Tipps wünschst du dir denn? Vielleicht kann ich diesbezüglich ja noch etwas ergänzen, das ich spontan beim Schreiben nicht bedacht habe.

    Hast du gesehen, dass du beim Gewinnspiel eine Stunde Transkription vom Profi im Wert von 120€ + Teilnahme am Workshop (nochmal 120€ wert) + Software gewinnen kannst? Ich denke, das erspart dir sehr viel Zeit und Geld. Nicht nur, dass Profis in einer Stunde sehr viel mehr schaffen als wir Laien, du kannst deren Vorlage dann auch auf deine restlichen Interviews anwenden. Hinzu kommt ein 72 seitige Handbuch voller hilfreicher Tipps und der Workshop, bei dem du all deine Fragen an richtig erfahrene Leute stellen kannst. Dachte das sei besonders hilfreich, aber vielleicht hab ich mich geirrt?

    LG Luisa
  • Hi Janina,
    es gibt auch kostenlose Transkriptionssoftware. Ich habe z.B. easytranscript verwendet, das funktioniert so ähnlich wie f4/f5. So eine Software ist schon die größte Hilfe, wenn es darum geht, die Transkripte schneller zu verfassen. Oder man übt sich eben im Schnell-Tippen, aber die Zeitersparnis wird nicht so groß ausfallen. Ein anderer Tipp wäre noch, die Transkriptionsregeln so einfach wie möglich zu halten. Wenn es nur um den Inhalt der Interviews geht und du keine sprachwissenschaftliche Analyse machst, kannst du Füllwörter ("ähm", "hmm") weglassen und Passagen, die für die Fragestellung nicht relevant sind, kurz zusammenfassen.
    Im Vorfeld kann man natürlich darauf achten, dass die Aufnahmen der Interviews möglichst gut sind, also keine störenden Nebengeräusche etc. Denn dann muss man sich die Interviews nicht ständig mehrmals anhören, weil man irgendetwas akustisch nicht versteht.
    Die Transkription ist einfach ein Zeitfresser, den man wohl oder übel hinnehmen muss.
    Grüße
    Sarah

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