Der Anblick deiner Literaturliste für die anstehende Hausarbeit lässt dich gleich wieder aufs Sofa rennen?
Kenn ich gut! Gerade für Abschlussarbeiten ist der Leseaufwand oft größer als das eigentliche Schreiben. Und nur selten bekommt man wirklich früh heraus, ob das dicke Buch vom ach-so-wichtigen Autor tatsächlich relevant für das eigene Thema ist.
Du hast bestimmt schonmal 100 Seiten drauflos gelesen und erst dann festgestellt, dass der Autor von etwas völlig anderem redet.
Aber genau für sowas gibt es Abhilfe! Mario von www.speedreading-formel.de hat für dich 5 unschlagbare Tipps zusammengestellt, wie du die Lesezeit für deine Hausarbeit entspannt halbieren kannst.
Vorhang auf für Mario!
Hey, mein Name ist Mario Reinwarth. Heute möchte ich meine Erfahrungen über das Thema Speed Reading für das Studium mit dir teilen und besonders auf die Thematik Leseeffizienz eingehen, da mein Kollege Mirko bereits einen sehr guten Artikel geschrieben hat, wie man die eigene Lesegeschwindigkeit verbessert.
Wenn du eher Perfektionist bist, dann wird das eine schwere Challenge für dich sein. Ich ertappe mich auch sehr oft selbst dabei, ein Buch vorne aufzuschlagen und von vorne bis hinten lesen zu wollen. Wenn du dich für Prüfungen vorbereitest, solltest du dich aber lieber auf die Themen fokussieren, welche wirklich relevant sind für dein Studium. Lieber weniger – und dafür kannst du diese Themen auch Nachts um 3 Uhr runterbeten, statt von allem etwas zu wissen, aber nichts richtig.
Wenn du dir zuerst das Inhaltsverzeichnis ansiehst, um zu entscheiden, was dich interessiert und für dich relevant ist, entspricht diese Vorgehensweise eher einem gehirngerechten Lesen. Du legst dadurch eine ganz andere Erwartungshaltung an den Tag, welche dir helfen wird, mehr Inhalte aufzunehmen.
Vielleicht kennst du das auch, dass einer deiner Kommilitonen verhindert gewesen ist und die Vorlesung nicht besuchen konnte. Krankheit, Jobben oder die Heirat von einem Bekannten – es gibt viele Gründe, warum man es einmal nicht in die Vorlesung schafft und umso knapper es auf die Klausurenphase zugeht, desto wichtiger werden die Vorlesungen.
Wenn du für einen Kommilitonen mit aufpassen musst, kennst du dieses Phänomen. Du versuchst möglichst aufmerksam zu sein und alle wichtigen Inhalte der Vorlesung zu extrahieren, um deinem Kollegen nach bestem Gewissen auf den neuen Leistungsstand zu bringen. Du wirst Ablenkungen vermeiden und eine maximale Konzentration erleben.
Nutze doch diesen „Modus“, um dein Gehirn auszutricksen. Tue so, als ob du den Stoff später einem Kommilitonen wiederholen musst. Deine Konzentration fährt hoch und es wird dir einfacher fallen mit diesem Gedanken im Kopf dich an Inhalte besser zu erinnern.
Was beim Lesen extrem viel Zeit kostet ist, wenn du zu gewissen Textpassagen zurückspringst. Umso schwieriger die Leseinhalte werden, desto schwieriger wird es werden, diesen Reflex auszuschalten. Ich will dir einen kurzen Impuls geben, wie du Rücksprünge in Zukunft verringern kannst. Mache dir aber bloß nicht den Stress und versuche Rücksprünge komplett zu vermeiden. Alleine der Gedanke wird dafür sorgen, dass du verkrampfst und deinen Lesemodus beeinträchtigst.
Erinnerst du dich noch an die Freitagabende mit Freunden oder Familie vorm Fernseher? Sie saßen bereits dort und haben einen Spielfilm gesehen. Dieser hatte bereits angefangen. Trotzdem hast du dich dazugesetzt.
In den ersten Minuten konntest du den Inhalten nur schwer folgen – doch umso weiter der Actionfilm fortgeschritten ist, desto mehr hast du die Zusammenhänge verstanden. Genau diese Technik kannst du dir auch für Fachliteratur zunutze machen. Gehe mit der Einstellung rein, erstmal gar nicht alles bis ins kleinste Detail verstehen zu wollen. Nach und nach wirst du den roten Faden finden und dir die Inhaltsblöcke zusammen puzzeln können, wenn du das große Bild siehst.
Was hat das Essen mit dem Lesen zu tun? Sehr viel. In meinen ersten Semestern habe ich mich gerne von Fachbüchern und Skripten erschlagen lassen. 300, 400 oder sogar bis zu 500 Seiten haben die Brocken umfasst. Alleine vom Anblick habe ich schon erste Kopfschmerzen bekommen.
Wenn du nur ein Kapitel aus 10 Kapiteln vorbereiten möchtest, dann hefte diese Blätter aus deinem Schnellhefter raus. Falls du ein gebundenes Skript hast, kannst du diese Blätter auch mit einer Büroklammer abklemmen. Mache dir visuell deutlich, was du tatsächlich heute lesen wirst. Das gilt auch für die dicken Fachbücher… Dort würde ich mit großen Post-its arbeiten, welche du am Anfang und am Ende des Kapitels rausstehen lässt.
Probiere dich auch in den verschiedenen Druckeinstellungen. Seitdem ich meine Skripte mit zwei Folienseiten pro Seite und doppelseitig bedrucke, habe ich nur noch ¼ des vorherigen Stapels zu schleppen und fühle mich auch nicht mehr so erschlagen von einem dicken Stapel Papier wie früher.
Wir sind zwar nicht mehr in der Schule und vielleicht mag das am Anfang etwas komisch sein mit dem Finger oder mit dem Bleistift als Lesehilfe zu lesen. Doch genau das ist etwas, was viel Zeit spart. Falls du mal in Gedanken abschweifst und deinen letzten Fixierungspunkt verlierst, bist du erstmal mit Suchen beschäftigt.
Verwende nach Möglichkeit immer eine Lesehilfe. Das spart Zeit und hilft dir deutlich schneller zu lesen, als wenn du keine verwendest. Du liest ja schließlich nur für dich und nicht, um einen besonders coolen Eindruck in der Bibliothek zu hinterlassen.
Wir hoffen, dass du mit diesen kleinen aber feinen Tipps deine Literaturliste ein bisschen entspannter angehen kannst!
Erzähl uns doch einfach in den Kommentaren von deinen eigenen Techniken, die dich gerade durch die vorlesungsfreie Zeit begleiten. Gemeinsam bewältigen wir dann auch jede noch so umfangreiche Master-Arbeit!
Was denkst du?