Ob Bewerbungsgespräch, mündliche Prüfung oder auch nur der kleine Streit mit deinem Partner: Man malt sich im Kopf vorher immer aus, wie das Gespräch verlaufen wird. Du überlegst, was dein Gegenüber sagen wird und wie du darauf reagieren wirst. Dann wieder malst du dir aus, wie dein Gegenüber auf deine Reaktion reagiert und so geht es immer weiter in deinem Kopf…. Doch im Endeffekt wird alles ganz anders verlaufen.
Du überlegst also wie ein Gespräch ablaufen wird, aber hast du schon mal drüber nachgedacht, wie die Dinge beim Gegenüber ankommen? Oder ob sie überhaupt richtig ankommen, also so, dass du die gewünschte Reaktion von deinem Gegenüber erhältst?
Bei der Kommunikation kommt es nicht nur darauf an, was man sagt. Viele Faktoren, wie die Beziehung zu dem Gegenüber oder die Mimik und Gestik, spielen eine große Rolle für die zwischenmenschliche Kommunikation
Paul Watzlawick, ein Kommunikationsforscher, stellte 5 Grundregeln auf, die die menschliche Kommunikation erklären.
Hast du bestimmt schonmal gehört, aber hast du auch schon einmal richtig drüber nachgedacht? Kurz und knapp bedeutet es, dass du, sobald du jemanden wahrnimmst, schon kommuniziert wird. Wenn du zum Beispiel spazieren gehst und dir jemand entgegenkommt, weichst du sicher ein Stück zur Seite um dem Gegenüber Platz zu machen, richtig? Genau da wird schon kommuniziert!
Das ist ganz einfach erklärt: Der Inhaltsaspekt stellt, selbstverständlich, das „was“ da. Was möchtest du sagen? Der Beziehungsaspekt bestimmt, wie der Inhalt, basierend auf die emotionale Bindung des Kommunikationspartners, interpretiert wird. Wenn du zum Beispiel deinem Freund oder deiner Freundin dasselbe erzählst wie deinem Prof, werden diese deinen Inhalt verschieden interpretieren.
Puh, das klingt schon etwas komplexer, oder? Ist aber eigentlich ganz leicht. Für jeden Kommunikationsprozess gibt es eine gewisse Struktur. Allerdings gestalten Sender und Empfänger diesen Prozess unterschiedlich. Dadurch wird dein Verhalten nur als Reaktion des Anderen interpretiert. Also: Du sagst deinem Empfänger etwas, dein Empfänger hört zu und nimmt es auf, dein Empfänger fragt etwas, du antwortest darauf und so weiter… Daher kann man nie wirklich sagen, wer bei einem Streit „angefangen“ hat.
Lehrer: Weil ihr so apathisch und lustlos seid, muss ich die ganze Zeit schimpfen
Schüler: Weil er dauernd rummeckert, haben wir keine Lust mitzumachen
Kommt dir bestimmt bekannt vor, oder? 😉
Ganz einfach: Nicht nur das gesprochene Wort, sondern auch die nonverbale Äußerung teilen deinem Gegenüber etwas mit. Achte also auch drauf, wie du dich während eines Gesprächs verhältst. Wenn du bei einem Streit also nebenbei mit deinem Handy rumdaddelst, könnte der Gegenüber denken, du seist desinteressiert.
Die Beziehung zwischen dir und deinem Gesprächspartner basiert also auf Gleichheit oder Unterschiedlichkeit. Komplementäre Kommunikationsabläufe bedeuten, dass sich unterschiedliche Verhaltensweisen ergänzen. Dabei ist die Beziehungsgrundlage die Unterschiedlichkeit der Partner. Also wenn zum Beispiel dein Gegenüber die Oberhand über dich hat. Außerdem ist es dann eine symmetrische Beziehungsform, wenn man sich bemüht diese „Rangordnung“ zu unterdrücken und auf einer Ebene miteinander zu kommunizieren.
Du hast all diese Dinge bestimmt schonmal in deinem Leben gehört, aber hast du einmal richtig drüber nachgedacht? Wie kommen die Dinge an, die du deinem Gegenüber versuchst klar zu machen? Vielleicht liegt es ja nicht immer an den Anderen, die zu stur sind, dich zu verstehen. Vielleicht kommunizierst du auch einfach auf die falsche Art und Weise.
Luisa hat kürzlich auch erst über dieses Thema auf ihrem YouTube Channel gesprochen und ihre Erfahrungen aus Studium und Gremienarbeit mit Profs geteilt. Dabei geht es darum, wie du endlich bekommen kannst, was du willst: Mit überzeugender Kommunikation!
Was denkst du?