Kaffee ist fertig, draußen regnets, Schreibtisch ist aufgeräumt.
Eigentlich kann es also losgehen. Aber womit eigentlich? Die Masterarbeit steht an. Sie steht schon seit drei Monaten an und was hab ich bisher? Ungefähr 10 Fachbücher im Regal und davon ca. 5 inzwischen soweit zusammengefasst, dass ich einen ersten Überblick über mein Thema habe. Es gibt sogar schon eine Einleitung! Die habe ich allerdings vor zwei Monaten geschrieben, genau wie alles andere. Und seitdem praktisch nichts mehr für die Arbeit getan, bin ich doch der Illusion aufgesessen, so eine Arbeit schreibe sich mal eben neben Fallstudie, Nebenjob, Ehrenamt und sonstigem Kram.
Das ist nicht so, zumindest nicht, wenn man, wie ich, nicht der Typ ist, der über Monate 10 Stunden am Tag produktiv sein kann. Ich bin nämlich manchmal wie dieses Eichhörnchen aus „Ab durch die Hecke“ – immer interessiert an tausend Sachen gleichzeitig. So langsam muss es aber vorwärtsgehen und ich merke schon, dass ich bereit bin, mich in das Thema zu stürzen.
Das geht nur leider nicht, wenn auf meiner To-Do-Liste weniger Haken als offene Kästchen sind. Und das war nun seit drei Monaten der Fall – mein, eigentlich, letztes Semester als Germanistikstudent. Moment, Germanistikstudent ist möglicherweise etwas irreführend, studiere ich im Master doch offiziell Erziehungswissenschaften und Geschichte. Auf Lehramt. Ich werde aber kein Lehrer. Komplizierte Geschichte. Es reicht aber zu wissen, dass ich nicht ins Lehramt gehe, das Studium aber beenden möchte, um danach entweder im journalistischen Bereich weiterzuarbeiten oder tatsächlich zu promovieren.
Der viersemestrige Master an meiner Uni sieht neben den herkömmlichen Klausuren und Hausarbeiten auch eine Fallstudie vor, die ein ganzes Jahr in Anspruch nimmt. In meinem speziellen Fall ist das eine Zusammenarbeit mit zwei weiteren Studenten und einer Realschule. Worum es dabei geht und warum das so aufwändig ist, sei hier nicht weiter Thema. Nur so viel: Es stresst und zieht sich! Wenn dann auch noch privat einige Umstände dazu kommen, ist der Fokus schnell verloren und so entschied ich mich in Absprache mit meiner Betreuerin dazu, ein Semester dranzuhängen und es wirklich nur für die Masterarbeit zu reservieren – in vielen Studiengängen absoluter Normalfall!
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich fange mit der konzentrierten Arbeit an meiner Masterthesis faktisch erst jetzt an und habe mir gedacht: Hey, warum nicht einen Ich-tret-mir-selbst-in-den-Arsch-Mechanismus starten, indem ich euch jede Woche einen kurzen Einblick in meinen Schreibprozess gebe? So bin ich erstens dazu angehalten, jede Woche auch wirklich irgendwas Produktives für die Arbeit zu machen, damit ich euch nicht mit „Joa, hab viel Kaffee getrunken“ abspeisen muss. Zweitens könnt ihr, falls ihr so eine umfangreiche Arbeit noch vor euch habt, vielleicht aus meinen Berichten etwas für eure eigene Arbeit mitnehmen. Und wenn es nur „Das tu ich mir nicht an!“ ist!
Ich freue mich, euch auf diesem Prozess, der ungefähr bis Ende Februar gehen wird, mitzunehmen und hoffe auf ganz viele Kommentare! Hilfreiche Tipps und Anmerkungen könnt ihr einfach direkt unter die Artikel hacken oder mir sonst auch bei Facebook direkt zukommen lassen 🙂
Adriana
Meine Tipps für eine erfolgreiche Masterarbeit: Word vorab formatieren (kann bis zu einer Woche dauern) und dann möglichst viele Sicherheitskopien an allen möglichen Orten anlegen.
Liebe Grüße.
Die Facility Managerin
Björn
Word gehe ich aktuell noch gekonnt aus dem Weg. Ich schreibe meine Texte sowieso eigentlich nicht mehr in diesen Programmen, da mir die Schreiboberfläche nicht gefällt. Nächste Woche werde ich dazu mal was schreiben, was ich da aktuell nutze und wie ich das dann am Ende in Reinform bringen möchte ;-)
Sicherheitskopien mache ich aktuell in der Cloud und auf einer externen Festplatte, wobei mir letztere kürzlich schonmal abgeraucht ist. Daher kann der Hinweis gar nicht wichtig genug sein!
Björn
Was denkst du?