"Dieses Semester mache ich alles anders. Ich werde rechtzeitig mit dem Lernen und dem Hausarbeiten schreiben anfangen. Jeden Tag ein bisschen, damit ich am Ende des Semesters nicht wieder so gestresst bin, wie beim letzten..." Hast du diese Sätze auch schonmal über die Lippen gebracht? Wahrscheinlich schon und dann kamen die Prüfungen und Abgabetermine immer näher und wirklich vorangekommen bist du doch nicht. Selbstmotivation und Disziplin lernen ist nicht einfach, aber es ist für dein erfolgreiches Studium und auch dein ganzes Leben nach dem Studium wichtig.
Wie kannst du es also schaffen mehr Disziplin in dein Studentenleben zu bekommen? Damit du die Dinge durchziehst, auch wenn du vielleicht nicht jeden Tag vor Motivation sprühst und Lust aufs Lernen hast? In den folgenden Abschnitten teilen wir unsere besten Tipps mit dir.
Der Duden sagt Disziplin ist "das Beherrschen des eigenen Willens, der eigenen Gefühle und Neigungen, um etwas zu erreichen". Und genau das trifft es im Prinzip auf den Punkt. Dein Ziel ist es die Prüfung mit der und der Note zu schaffen oder die Prüfung überhaupt zu bestehen, wenn es ein Fach ist, was dir nicht liegt. Um dieses Ziel zu erreichen, musst du lernen und es schaffen dich auch wirklich hinzusetzen und dies zu tun. Selbst, wenn deine Freunde vielleicht heute etwas zusammen machen. Das Aufräumen der Wohnung dir eventuell gerade wichtiger erscheint oder die Netflix Serie mal wieder viel zu spannend ist, um sie auszuschalten. Wenn du es in solchen Momenten schaffst, dich trotzdem zum Lernen zu motivieren, dann ist das Disziplin.
Sicher kennst du das berühmte Marshmallow-Experiment, in denen Kinder der Versuchung widerstehen sollten, einen Marshmallow zu essen. Wenn sie es durchhalten, bekommen sie einen weiteren. Dort wurde Jahre später nachgewiesen, dass die Kinder, die dies durchhielten, im Erwachsenenalter glücklicher, erfolgreicher und gesünder waren. Außerdem lebten sie in gesünderen Beziehungen. Wie du also sieht, lohnt es sich Disziplin zu lernen und darum legen wir direkt los.
Im Prinzip kannst du dir Disziplin wie einen Muskel vorstellen. Mit mehr Training wächst er. Wenn du also im Moment noch komplett undiszipliniert bist, setz dir kleine Ziele und kümmer dich darum, diese zu erreichen. Nimm dir z.B. vor morgen früh direkt nach dem Aufstehen nur 10 Minuten Sport zu machen. Und mach es auch wirklich! Wenn du sonst nicht so der sportliche Typ bist, wirst du stolz auf dich sein, dass du es getan hast und dein "Disziplin-Muskel wächst". Auch das Erreichen kleiner Ziele summiert sich auf und wird es dir am Ende auch bei den größeren, wichtigeren Dingen leichter machen.
Wenn wir zurück zum Thema Lernen kommen, suche dir einen Ort an dem du ungestört und ohne Ablenkungen bist. Manche Menschen können in stillen Bibliotheken am besten lernen, andere mit (Fokus-)Musik auf den Ohren in einem Café. Mach es wie es für dich am besten ist. Schalte das Handy aus, mach das Internet aus, wenn du es nicht brauchst und leg los. Wenn dich nichts ablenken kann, machst du es einfach und bist automatisch disziplinierter.
Das Gleiche lässt sich auch aufs Private übertragen. Du willst gesünder essen, aber die Chipstüte liegt in der Küche? Kauf sie gar nicht erst. Was du nicht in der Wohnung hast, kann dich nicht stören. Du bist automatisch diszipliniert und isst etwas Gesundes.
Wenn du das nächste Mal überlegst, ob du etwas fürs Studium tust oder nicht - oder wenn du überlegst, ob es die gesunde Bowl oder die Chips zum Abendessen werden - halte kurz inne und mach dir bewusst, dass du gerade zwischen den Stühlen stehst. Dann mach dir klar, warum du das Studium erfolgreich beenden möchtest, warum du dich gesünder ernähren möchtest, warum du Sport treiben oder meditieren willst.
Die Dinge, die du machst, sind keine Strafe für dich. Es sind Ziele, die du dir gesetzt hast und das aus einem bestimmten Grund. Du möchtest zum Beispiel glücklich, zufrieden oder erfolgreich sein. Du möchtest gesund sein und dich gut in deinem Körper fühlen. Du möchtest deinen Traumjob finden. Wenn du dir diese Dinge in Momenten des Zweifel ins Gedächtnis rufst, wird es dir leichter fallen die richtige Entscheidung zu treffen und diszipliniert zu sein.
Dazu musst du deine Ziele natürlich auch kennen. Es hilft dir dabei auch disziplinierter zu sein, wenn du diese so spezifisch wie möglich (SMART-Methode) notierst. Das ist aber nochmal ein anderes Thema, dem man garantiert mehr als einen Blogartikel widmen kann.
Auch unsere Willenskraft funktioniert wie ein Muskel. Wir können sie trainieren, aber sie wird auch müde. Wenn du dir zum Beispiel vornimmst morgens 5 Minuten kalt zu duschen, wird es dir am Anfang schwerfallen. Es wird aber immer einfacher. Das Gleiche gilt für das Loslegen mit dem Lernen, dem Schreiben von x Wörtern für die Bachelorarbeit, den Verzicht auf Schokolade oder das Sport machen.
Wie schon gesagt wird der Willenskraft Muskel aber auch müde. Du kannst dir dabei ein Glas Wasser vorstellen, dass bis oben hin gefüllt ist. Jede Entscheidung, die du am Tag triffst, wie z.B.
lässt dein Glas Willenskraft ein wenig leerer werden. Bei leichteren Entscheidungen vielleicht nur einen kleinen Schluck, bei schwereren, wichtigeren dafür umso mehr. Am Ende des Tages ist das Glas vielleicht schon komplett leer. Darum ist es schwerer die guten Vorsätze des gesunden Essens bis zum Ende des Tages durchzuhalten. Abends greifst du schneller zur Schokolade oder lässt dich leichter davon überzeugen das Lernen sein zu lassen und lieber in die WG deiner Freunde zu fahren.
Genau darum ist es eben wichtig, dass du, wie oben beschrieben, deine Willenskraft trainierst, aber auch Gewohnheiten aufbaust. Eine Gewohnheit ist eine Tätigkeit, die wir wie fast von selbst machen. Wir machen es, ohne groß darüber nachzudenken - wie Zähne putzen oder morgens nach dem Aufstehen direkt die Kaffeemaschine anzumachen.
Wenn du es also schaffst dir die Gewohnheit 10 Minuten Sport am Morgen oder das Fahrrad zur Uni nehmen aufzubauen, dann wird dein Glas Willenskraft etwas langsamer leer. Denn du überlegst nicht, ob du jetzt Sport machst oder nicht, du machst es einfach. Es wird keine Willenskraft benötigt. Genau darum hatte Steve Jobs immer das Gleiche an. Er wollte seine Willenskraft nicht für die Kleiderauswahl benutzen.
Trainiere also deine Willenskraft - auch wieder in kleinen Schritten und mit kleinen Dingen und baue dir Gewohnheiten auf mit Aktivitäten, die dir guttun: Sport/Bewegung, vielleicht Tee statt Kaffee usw. Vielleicht schaffst du es sogar eine Gewohnheit daraus zu machen täglich x Wörter oder Seiten für deine Bachelorarbeit zu schreiben. Denn eins steht fest, wenn du deine Willenskraft besser im Griff hast und gesunde Gewohnheiten aufbaust, wirst du auch gleichzeitig disziplinierter.
Natürlich gibt es noch viele weitere Dinge und Gegebenheiten, wie du es schaffst Disziplin lernen bzw. deine Disziplin verbessern kannst:
Ich hoffe die Tipps helfen dir weiter und du schaffst es, dass es dieses Semester wirklich mal anders läuft! Teile gerne deine "Disziplin lernen und verbessern Tipps" in den Kommentaren.
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