Fast jeder Student kennt es, das Studium nähert sich dem Ende und die Bachelorarbeit rückt ins Blickfeld.
Doch wie und wo fängt man an?
Worüber lässt sich schreiben, wer ist der richtige Ansprechpartner für mein Thema oder kann ich mein Thema auch außerhalb der Uni finden?
Viele Fragen, viele Antworten, Unsicherheit und Ängste. Denn immerhin ist das Ergebnis dieser Arbeit meist der erste Studienabschluss.
Doch Hilfe naht, ich habe für dich ein paar Tipps in Schrift und Video, um dir auf deinem Weg zur erfolgreichen Abschlussarbeit ein wenig unter die Arme zu greifen:
Wie finde ich das richtige Thema für meine Bachelorarbeit und muss es einzigartig sein? Ist es außerdem wichtig eine unerforschte Lücke zu finden?
Nein und ja. Deine Aufgabe als Bachelorabsolvent ist es, zu beweisen, dass du in der Lage bist, Probleme strukturiert zu suchen und zu lösen. Das Ziel ist weder der Nobelpreis noch die Neuerfindung des Rades. Dein Thema muss also weder komplett einzigartig noch total innovativ sein. Damit musst du dich erst in deiner Doktorarbeit beschäftigen. Du kannst deinen Anspruch also getrost herunterschrauben. Dann atmet es sich auch gleich viel besser.
Was die Forschungslücke angeht: Ja, die musst du finden, aber die ist nicht halb so aufregend wie du vielleicht denkst. Es gibt immer irgendeinen Aspekt, der noch nicht ganz ausgeleuchtet wurde; eine andere Perspektive, die eingenommen werden kann, oder Studien, die gegensätzliche Ergebnisse an den Tag legen.
Ich rate dir, suche dein Thema anhand deiner persönlichen Interessen und wozu du auch ausreichende Literatur als Grundlage findest. Du suchst eine kleine Forschungslücke, keine große. Woher nimmst du die nötigen Informationen, wenn (wie in meinem Fall) noch niemand oder nur vereinzelt Daten veröffentlicht hat. Deshalb ist es für eine Bachelorarbeit nicht sinnvoll über ein Thema zu schreiben, dass noch gar nicht erforscht wurde.
Literaturrecherche ist ein wesentlicher, wenn nicht der wichtigste Teil einer wissenschaftlichen Arbeit!
Ich habe unter einem von Luisas Videos kürzlich folgenden Kommentar entdeckt:
Ich habe das Gefühl, dass eine Hausarbeit eine Aneinanderreihung von direkten und indirekten Zitaten ist. Ich zitiere beispielsweise einen Autor und weiß dann nicht was ich dazu schreiben soll. Ich bin ja kein Wissenschaftler und habe dementsprechend nicht so viel Wissen um etwas über die Aussage des Autors zu schreiben oder gar zu kritisieren. Ich könnte einen anderen Autor zitieren der dieser Aussage zustimmt oder diese widerlegt. Aber das kann es ja nicht sein.
Doch genau das ist wissenschaftliches Arbeiten. Wenn du eine reine Literaturarbeit ohne eigene Forschung schreibst, was nicht nur für Hausarbeiten völlig legitim ist, dann nimmst du nur bestehende Erkenntnisse auseinander, sortierst sie neu, deckst Widersprüche auf und hast auf dieser Grundlage deine Erkenntnisse, auch ohne eigene Experimente, Befragungen und Beobachtungen. Die sind in der Thesis nämlich nicht zwingend nötig. Vielleicht nimmst du eine 100 Jahre alte Theorie, vergleichst sie mit neueren Erkenntnissen und/oder anderen Forschungsgebieten und überlegst, was sich daraus für das digitale Zeitalter ableiten lässt. Darüber hinaus kannst du dich aber natürlich auch an einem konkreten Leitfaden für die Bachelorarbeit orientieren, aus dem du weitere Erkenntnisse in Bezug auf die Form, den allgemeinen Aufbau und die passenden Inhalte gewinnen kannst.
Wenn du das Gefühl hast, dein Thema ist zu generalistisch bzw. zu groß für den Rahmen deiner Arbeit, dann gibt es einen einfachen Trick, um dein Thema weiter einzugrenzen: Mache es an einem praktischen Beispiel fest!
Du kennst das wahrscheinlich unter dem Begriff Case Study oder Fallstudie. Eine wissenschaftliche Methode, die Praxis und Theorie miteinander verknüpft und bestens für Abschlussarbeiten geeignet ist. Auch dies kann eine reine Literaturarbeit sein, muss es aber nicht.
Welche Methode für dein spezielles Thema am sinnvollsten ist, gehört zu den Fragen, die du unbedingt mit dem Betreuer deiner Bachelorarbeit besprechen solltest.
Welche Aufgaben hat der Betreuer genau? Hilft er dir beim Schreiben und trifft sich regelmäßig dazu mit einem oder wie darf man sich das vorstellen?
Die Aufgabe deines Betreuers ist, dir zu helfen, das Thema so einzugrenzen, dass es für den Rahmen deiner Abschlussarbeit angemessen ist. Er erörtert mit dir deinen methodischen Ansatz zur Erforschung deines Themas und kann auch bei der grundlegenden Gliederung helfen. Betreuer sind im besten Fall sowas wie dein Anker, an dem du dich während des Forschungsprozesses festhalten kannst. Am Ende lesen und bewerten sie die Arbeit und führen mit dir eine mündliche Prüfung dazu durch (Kolloquium a.k.a. Verteidigung). Wie weit sich dein Betreuer reinhängt ist aber sehr unterschiedlich. An großen Unis erfolgt die Betreuung oft durch wissenschaftliche Mitarbeiter. An FHs müssen die Professoren selbst ran. Manche lesen deine Arbeit zwischendurch und geben Feedback, andere schauen nur über die Gliederung. Manche zitieren dich zu regelmäßigen Terminen, andere siehst du so gut wie gar nicht und sind auch kaum erreichbar. Deshalb ist die Wahl des Betreuers auch so wichtig. Manche Studis brauchen oder wollen einfach mehr Anleitung als andere.
Die Quintessenz und wichtigste Message zu diesem Beitrag ist den Betreuer nach Sympathie und nicht unbedingt nach den fachlichen Kriterien auszuwählen.
Das schafft schon am Anfang Vertrauen und eine gute Arbeitsatmosphäre. Anders ausgedrückt, der richtige Betreuer ist vielleicht ein Dozent mit einem anderen Forschungsschwerpunkt, der aber super gut erklären kann, sich Zeit für dich nimmt und wo du keine Angst hast, Fragen zu stellen.
Einleitung, Hauptteil, Schluss.
Das ist meines Erachtens der schwierigste Part, denn nicht nur ich lese diese Arbeit, sondern auch der Prof oder fachfremde Menschen.
Ja, auch diese Gruppe möchte wissen, warum dieser Sachverhalt genau so ist, wie es auf dem Papier steht.
Dazu hat Luisa ein paar sehr interessante Tipps zur Gliederung der Bachelorarbeit niedergeschrieben, die mir echt weitergeholfen haben und die ich dir nur empfehlen kann!
Das war ein erster Einstieg wie die Gestaltung der Abschlussarbeit aussehen kann.
m Grunde genommen, schreibt sich die Arbeit nun fast von allein oder? Und im Zweifelsfall gibt es immer die Möglichkeit sich völlig legal bei der Bachelorarbeit helfen zu lassen z.B. durch professionelle Lektoren, die deine Arbeit vor der Abgabe gegenlesen und nicht nur auf Rechtschreibung Grammatik, sondern auch auf eine angemessene Ausdrucksweise achten. Wenn du unsicher bei der korrekten Zitatangabe bist, solltest du auf jeden Fall ein Literaturverwaltungsprogramm nutzen und eine Plagiatssoftware drüber laufen lassen, dann kann im Prinzip nichts mehr schiefgehen.
Wenn du schließlich verzweifelt bist und unter Versagensangst leidest, noch ein paar Tipps:
Was denkst du?