Wähle auf gar keinen Fall einen Betreuer bzw. Betreuen mit der/dem du noch keine persönliche Erfahrung gemacht hastMit der Betreuung steht und fällt alles von der richtigen Themenwahl über die Methodik und vor allem die Note. Nicht selten habe ich Kunden, die ihre Bachelor oder Masterarbeit abgebrochen haben, weil sie mit letzter der Betreuung nicht klar kamen Ich selbst hatte in meiner Bachelorarbeit. Ich hatte für meine Bachelorarbeit eine Professorin, bei der ich zuvor schon mehrere Module hatte und auch schon Hausarbeiten schreiben musste. Ich kannte also ungefähr ihre Methodik umd konnte mich bei der Gliederung auf ihren eigenen Aufbau, was die Stoffvermittlung anging, langhangeln. . Bei der mündlichen Verteidigung meiner Bachelorarbeit konnte ich mich ebenfalls auf ihre Art zu unterrichten verlassen. Schlussendlich habe ich meine Bachelorarbeit mit 1 bestanden.
Zur Masterarbeit wollte ich eigentlich zu einem Professor, bei dem ich im Semester zuvor unterricht hatte und die Hausarbeit mit 1 bestand, obwohl er den Ruf hatte, der strengste Prof. in meinem Studiengang zu sein. Leider war er im Forschungssemester und konnte meine Arbeit nicht bewerten. Mein zweitwunsch war dann die Professorin aus der Bachelorarbeit. Dann kam ich aber auf die dämliche Idee, etwas neues versuchen zu wollen und bat eine Professorin, die ich eigentlich gar nicht kannte. Meine Professorin aus der Bachelorarbeit wurde dann die Zweitprüferin. Dass ich meine Masterarbeit bestanden habe, lag vermutlich an ihr. Meine Betreuerin rief mich nach der Korrektur extra an um mir zu sagen, dass sie mich beinahe hätte durchfallen lassen. Das war so peinlich.
Also tu dir selbst einen Gefallen und lass dich von niemandem betreuen, den du nicht kennst.
Bei der Methodik verhält es sich ähnlich wie mit der Betreuung. Eine gute Betreuung hilft dir nicht nur bei der Themenwahl, sondern auch bei der Wahl der besten Methode zur Beantwortung deiner Forschungsfrage. Die Methodik hämgt natürlich auch mit deinem Studiengang zusammen. Als Geisteswissenschaftlerin stehe ich nicht im Labor und wenn, dann sehen unsere Labore ganz anders aus als bei den Naturwissenschaften. In meinem Studiengang Wirtschaftskommunikation, was Fächer wie Soziologie, Psycholgie und Wirtschaftswissenschaften enthält, sind Metastudien relativ beliebt. Wir experimentieren nicht mit Ratten oder kippen Zeug zusammen bis sie explodieren.
Völlig egal was du studierst, wer dich betreut und auf Art du nach Antwort auf deiner Forschungsfrage suchst, du darfst auf gar keinen Fall ein bestimmtes Ergenis erwarten. Das könnte dazu führen, dass du dadurch das Ergebnis verfälschst. Vielleicht hast du schonmal vom confirmation Bias gehört. Das bedeutet ungefähr, dass man Methoden und Argumente wählt, die unbewusst ein bestimmtes Ergebnis ausspucken.
Idealerweise schreibst du deine Abschlussarbeit und fragst dich im Fazit, was dir dein Geschreibsel eigentlich eigentlich bedeutet. Du interpretierst also erst ganz am Ende. Deine Forschungsfrage ist also wirklich ernst gemeint. Sie besteht aus purem Interesse. Ich habe mich z.B. in einer Hausarbeit in Soziologie gefragt, warum Väter so viel seltener in Elternzeit gehen als Mütter. Dass dem so ist, hatte ich schonmal in einer Dissertation gelesen und versuchte eine bereits aufgestellte Hypothese zu beantworten. Im Laufe meiner Recherche fand ich heraus, dass Männer nicht nur seltener in Elternzeit gehen, sondern auch Statistiken die zeigten, dass Väter ihre Elternzeit auch völlig anders nutzten als ihre Partnerin. Das war mir tatsächlich so nicht bewusst nicht bewusst. Jetzt im Nachhinein, wo ich darauf achte, kann ich das nur bestätigen. Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr genau, was mein Fazit damals war, nur dass sich eine neue Hypothese ergeben hat, die zu klären gewesen wäre. Vielleicht hätte ich an dieser Stelle ansetzen und meine Master-Arbeit darüber schreiben sollen. Stattdessen schrieb ich über Erfolgreiche Youtuber und tappte damit voll in Falle. Confirmation Bias at it's best.
Ich musste das alles auf die harte Tour lernen. Tu mir den Gefallen und mach nicht dieselben dämlichen Fehler wie ich. Abschlussarbeit liegt nun seit 6 Jahren hinter mir und obwohl ich bestanden habe und meine Abschlussarbeit nie eine Rolle für meine Karriere gespielt hat, ärgere ich mich über meine Abschlussarbeit immernoch. Trotzdem bin ich stolz auf meinen Masterabschluss. Ich habe erst sehr spät mit dem Studium begonnen aus Angst nicht durchzuhalten und irgendwann abbrechen zu müssen. Jetzt darf ich mich in entgegen jeder Erwartung Master of Arts nennen und dir helfen, irgendwann dasselbe von dir behaupten zu können.
Was denkst du?