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Literaturrecherche im Studium: Zitierfähige Quellen finden und nutzen

Literaturrecherche im Studium: Zitierfähige Quellen finden und nutzen

Du hast meinen 4 Schritte Plan für deine Bachelorarbeit bereits gelesen. Dein Thema ist klar. Aber wo findest du die benötigten Informationen  und vor allem, welche darfst du nutzen? Um den Dschungel der Quellen etwas zu lüften, kommen hier ein paar Tipps zum Recherchieren und Zitieren von Quellen:

1) Deine Forschungsfrage

Du weißt, worüber du deine Arbeit verfassen möchtest, jedoch fällt es dir schwer eine Spezialisierung zu finden? Sei dir über deine Interessen in deiner Arbeit klar. Was genau hat dich bewogen, eine wissenschaftliche Arbeit über das Thema zu verfassen? Formuliere für dich eine Forschungsfrage und richte all deine Bemühung darauf aus, diese eine Frage zu beantworten. 

Wenn du dir bei jeder Quelle, die du findest, selbst die Frage stellst: „Was hat das mit meiner Forschungsfrage zu tun?“ Wird die Suche und Bewertung der einzelnen Quellen viel leichter. Es gibt viel zu viele spannende Informationen, die du unmöglich alle in deiner Bachelorarbeit verarbeiten kannst. Die Herausforderung besteht nicht darin, viel Literatur an sich zu finden, sondern relevante Informationen von irrelevanten zu trennen und auszusortieren. 

2.) Tipps vom Prof

Deine Profs können dir helfen! ​Diese Person ist Experte im Verfassen solcher Arbeiten und haben Zugriff auf Informationen, die dir noch verborgen sind. Daher keine Scheu und frag nach Literatur, eventueller Anlaufstellen und nach Autoren die für dein Thema empfohlen werden. Hier findest du Tipps wie du deinem Prof hilfst, dir zu helfen.

3) Literatur suchen

Nun geht es an die Auffindung verschiedenster Literatur zum Thema. Als Erstes solltest du dir Schlagwörter setzen, um das Beschaffungsfeld einzugrenzen. Setz dich hin und notiere was auf jeden Fall in deiner Arbeit behandelt werden soll. Das macht sich mit Stichpunkten am besten. Die allerwichtigsten Schlagwörter findest du vermutlich im Titel bzw. deiner Forschungsfrage.

Dann durchsuchst du am einfachsten und schnellsten das Internet mit diesen Schlagwörtern. Google Books und Google Scholar sind dabei sehr hilfreich. Oftmals reichen die angezeigten Auszüge, um zitieren zu können. Es ist also nicht notwendig, jede zitierte Quelle physisch vor sich liegen zu haben. Sollte das aber doch mal der Fall sein, weil z.B. die relevanten Buchseiten in der Vorschau gesperrt sind, helfen dir Bibliotheksdatenbanken wie z.B. KVK Standort und Verfügbarkeit der Publikationen möglichst schnell zu erfassen. Damit kannst du gleichzeitig in allen größeren teils weit entfernten wissenschaftlichen Bibliotheken sowie einigen Stadtbibliotheken nach Literatur recherchieren. Du kannst sogar auswählen, ob du nur in Deutschland oder international suchen möchtest. Die Ergebnisse werden nach Regionen gegliedert angezeigt, d.h., du kannst zunächst die Treffer in deiner Region oder Bundesland weiterverfolgen: Welche Bibliothek hat das Gesuchte? Ist es dort ausleihbar? Kann man es bestellen? Kann man es mit nach Hause nehmen?

Durch Fernleihe kann deine Unibib dein Buch aus einer anderen Bibliothek holen und dir zur Verfügung stellen. Auch kann man seiner Unibibliothek Neuanschaffungen ​vorschlagen und im Notfall ist auch Amazon immer eine gute Möglichkeit Fachliteratur schnell zu beschaffen. Manche Bücher sollte sowieso jeder Student sein eigenen nennen wie z.B. Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht von Prof. Kornmeier.

Auch solltest du in fachspezifische Literaturdatenbanken wie WISO, GESISStatista etc. schauen. Als Student kannst du dir auch massenhaft Literatur kostenlos als EBook herunterladen z.B. bei Springer. Über das Uninetzwerk hast du in der Regel vollen Zugriff darauf und mithilfe eines VPN-Clients kannst du dich auch von daheim aus einloggen.

4) Sortiere dein Literaturchaos

Nachdem du nun in Unmengen von Quellen versunken bist, gilt es die Spreu vom Weizen zu trennen. Sortiere deine Informationen! Dies geht am besten mit Kategorien. Mithilfe deiner schon gefertigten Stichpunkte kannst du dir deine relevanten Quellen filtern. Dabei ist es hilfreich, vor allem bei Internet Quellen, den Ursprung zu finden, denn diese sind meist dynamisch und können sich verändern. Besonders empfehlenswert ist außerdem die neueste Auflage eines Textes zu nehmen, für den Fall, dass der Autor seine Erkenntnisse ergänzt oder neue aufgestellt hat.

Gut ist auch, wenn du zu diesem Zeitpunkt schon eine grobe Gliederung deiner Arbeit hast. So weißt du, wie viel Platz du für die einzelnen Kapitel du hast und nach welchen Theorien und Modellen du suchen musst. Tipps zur Erstellung deiner Gliederung findest du hier.

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5) Was darf ich zitieren?

Wichtig: Eine Quelle muss überprüfbar sein, d.h. öffentlich zugänglich und im besten Fall von einer Institution vertreten!

Aufgrund der unendlichen Möglichkeiten des Internets ist es schwieriger geworden die ​richtigen überprüfbaren Quellen, die sich darüber hinaus für das Zitieren eignen, zu finden. Doch es gibt einige Anhaltspunkte, an denen du folgen kannst. Quellenrankings bei Google Scholar können dir einen ersten Überblick verschaffen wie oft diese Quelle zitiert wurde, je mehr , desto besser ist sie zum Zitieren geeignet.

Das Gleiche gilt für wissenschaftliche Journals (Beispiel für BWL), je höher gerankt, desto empfehlenswerter zum Zitieren. Zumindest sollte man damit nicht zu viel falsch machen. Nicht geeignet zum Zitieren sind Bachelor- oder Masterarbeiten. Sie sind aber trotzdem nützlich bei der Literaturrecherche, da du im Literaturverzeichnis die Basis ihrer Erkenntnisse findest, auf denen auch du aufbauen kannst.

Gut zu wissen?! Es gibt auf einigen Seiten, hauptsächlich wissenschaftlichen Blogs, Diskussionen ob und wie Social Media als Zitierquelle herangezogen werden darf und kann. Da es darüber noch keine einheitliche Richtlinie gibt, solltest du es vermeiden solche Daten als Informationsquelle zu zitieren. Es sei denn, deine Forschung bezieht sich explizit darauf. Eine Arbeit über Hasskommentare und Cybermobbing macht natürlich wenig Sinn, wenn man das Forschungsobjekt selbst nicht zitiert.

Was zitiert werden kann und was nicht, hängt also im Wesentlichen vom Thema deiner Arbeit ab. Nicht alle Quellen müssen sich aus wissenschaftlichen Studien abhängen, nicht alle Aussagen müssen von hochrangigen Wissenschaftlern stammen. Du siehst, es hat einen Grund, warum deine Forschungsfrage hier ganz oben steht.

6.) Richtig zitieren

Welche Zitationsregeln es gibt und wie du am besten zitierst, kannst du in meinem nächsten Artikel nachlesen. Wer es ganz genau und ganz schnell wissen muss, sollte sich Wissenschaftlich schreiben leicht gemacht besorgen. Das ist wirklich Gold wert. Außerdem können Literaturverwaltungsprogramme wie Citavi oder Zotero dein Leben als Wissenschaftler:in ungemein erleichtern. Und selbst in Word ist wissenschaftliches Schreiben ein Kinderspiel, wenn man weiß, wie das Programm richtig funktioniert:

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