So ziemlich jeder braucht früher oder später ein eigenes Girokonto. Das wissen auch die Banken und buhlen um potenzielle Kunden, was das Zeug hält. Da ist jedes Mittel recht. Im Zweifel auch leere Versprechungen und Halbwahrheiten. Auch das Weglassen von Informationen kann der Bank den einen oder anderen Neukunden bringen. Wie sollst du da wissen, welches Konto oder gar welche Bank am besten zu dir und deinen Bedürfnissen passt? Wir stellen dir die Top 5 Girokonten für Studenten mit den wichtigsten Infos für dich vor:
Es ist naheliegend sich an Freunden, Bekannten und der Familie zu orientieren und das erste eigene Konto dort einzurichten, wo auch sie ihres haben. Doch nicht selten wirst du merken, dass dieses Konto doch nicht ganz zu dir passt. Ist auch nicht verwunderlich. Die Menschen, an denen du dich orientierst, haben oftmals einen ganz anderen Lebensstil als du (Berufstätig vs. Ausbildung) und somit andere Bedürfnisse.
Was machst du also? Entweder bei der Bank bleiben oder wechseln. Viele Hausbanken wollen Geld für das Girokonto haben. Aber für Studierende gibt es oft kostenlose Konten. Also wenn du nicht wechseln willst, dann lass es wenigstens kostenlos weiter laufen 🙂 Nur eine Kreditkarte gibt es dann immer noch nicht oder die kostet auch wieder Geld, also wechsle einfach!
Ich habe mich selbst durch viele Banken gequält (bisher fünf und die sechste kommt bald dazu) und viel Erfahrung sammeln müssen, um an dieses Fazit zu kommen. Ich würde dir diesen Aufwand gern ersparen, deshalb hier meine Tipps für dich. Und ja, ich habe mich gequält durch die Beratungsmonster und die langen Warteschleifen am Telefon oder auch die langen Schlangen am Geldautomaten. Und der Ärger erst, dass man nur in der Heimatstadt Überweisungen an den Terminals tätigen kann.
Einerseits solltest du beantworten, ob du eine Filiale benötigst, bei der du gerne vorbei gehen möchtest und mit einem Kundenberater reden willst oder ob du es gern auch per Telefon machst und es dir nicht wichtig ist dabei jemandem in die Augen zu schauen. Hier bitte ehrlich mit dir selbst sein. Dieses ich könnte es ja irgendwann in Anspruch nehmen, mache es aber doch nicht zählt hier nicht. Bedenke dabei, dass die Menschen in den Filialen in der Regel genauso einen 9 to 5 Job haben wie du. Wenn du am Sonntagabend ein Problem hast, wird dir vermutlich kein Filialmitarbeiter helfen. Und um Geld abzuheben, brauchst du keinen Bankschalter.
Ich selbst habe es 2 Mal in Anspruch genommen und es hat mir nicht wirklich weiter geholfen. Da hätte ich auch meine Infos per Telefon bekommen können und mir wäre nicht zusätzlich noch etwas aufgeschwatzt worden. Auch am Ausfüllen von Online-Formularen störe ich mich nicht.
Zahlst du oft Geld ein? Wenn ja, wäre hier für dich eine Filialbank vielleicht doch sinnvoll. Wenn du jedoch nur selten Einzahlungen vornimmst, wäre zu überlegen, ob das nicht auch z.B. deine Eltern über ihr Konto übernehmen könnten und sie dir das Geld überweisen. Aber jetzt mal ehrlich, wer benutzt den heutzutage noch Bargeld? Und selbst wenn ich mal aus irgendeinen Grund an eine etwas größere Summe an Bargeld käme, würde ich das Geld einfach Zuhause aufbewahren bis es aufgebraucht ist.
Willst du für dein Bankkonto bezahlen? Wahrscheinlich nicht. Müssen Studierende in der Regel zum Glück auch nicht. Doch nach dem Studium wird es oft sehr teuer. Zwischen 5 und 10 Euro pro Monat verlangen viele Filialbanken. Und nach dem Studium ist man mit anderen Dingen beschäftigt als das Bankkpnto zu wechseln. Abgesehen davon ist der Studententarif bei manchen Banken altersbeschränkt.
In der Regel ist es nicht besonders schwer einen Dispokredit zum Konto zu kriegen. Ob man den braucht oder nicht sei mal dahingestellt. Wenn du damit umgehen kannst, ist es sicher eine gute Sache. Worauf du in jedem Fall achten solltest, ist die Höhe der Soll-Zinsen, also der Zinsen, die du auf deine Bankschulden zahlst.
Es kann immer mal vorkommen, dass alle Stricke reißen und du deine Einnahmen (Bafög, Gehalt, etc.) später bekommst als erwartet, die Waschmaschine kaputt geht oder was auch immer. In diesem Fall ist es gut zu wissen, dass du das Konto vorübergehend ein wenig überziehen kannst. Doch die Gebühren, die dafür zu löhnen sind, können von Bank zu Bank stark variieren. Also selbst wenn du eigentlich meinst, keine Schulden machen zu wollen und keinen Dispokredit in Anspruch zu nehmen, kann es trotzdem nicht verkehrt sein, eine Bank mit niedrigem Zinssatz zu wählen. Ein guter Zinssatz liegt bei 7-8%, ein unfairer bei über 11%.
Darüber hinaus gibt es auch Banken, wenn auch nur wenige, die dir dein Guthaben verzinsen. Du zahlst also nicht nur für Schulden, sondern bekommst auch was für dein Geld. Ist als Student vielleicht noch nicht so relevant, weil du noch nicht viel hast, was große Zinseinnahmen bringen könnte, aber vergiss nicht, jedes Studium ist irgendwann zu Ende und wollen wir danach nicht alle ordentlich Einnahmen generieren?
Vielleicht wirst du jetzt sagen „Kreditkarte brauche ich nicht!“ Ist ok, die braucht auch wirklich nicht jeder. Erst recht nicht, wenn man gerade erst aus der Schule raus ist und vielleicht noch bei den Eltern lebt. Aber wie schon gesagt, jedes Studium ist irgendwann zu ende und vielleicht willst du dann eine? Wäre blöd, wenn die dann ein Vermögen kostet oder du noch weitere Konten irgendwoanders dafür eröffnen müsstet, oder?
Außerdem willst du in absehbarer Zeit vielleicht doch mal ins Ausland fahren und Urlaub machen? Oder vielleicht wie wir ins Auslandssemester gehen? Womit bezahlst du dann vor Ort? Wie kommst du im Ausland an Geld? Reiseschecks sind total veraltet und werden auch nicht überall akzeptiert und 'nen Koffer voll Geld willst du wahrscheinlich auch nicht mitschleppen. Kosten tut eine Kreditkarte um die 40€ im Jahr. Aber einige Banken bieten diese kostenlos zum Girokonto an.
Manche Banken und Kreditkartenanbieter kooperieren mit Partnern und gewähren damit weitere Vorteile wie Rabatte, Boni, Punkte, Flugmeilen, etc. Schau, ob da was für dich dabei ist, von dem du profitieren kannst.
Wir haben uns mal die Mühe gemacht und die besten Deals für dich rausgesucht. Wir haben mit allen fünf selbst schon Erfahrung gemacht und ich kann sie alle uneingeschränkt empfehlen. Das beste daran: Mit den aktuellen Neukundenaktionen bekommst du nicht nur ein dauerhaft kostenloses Girokonto mit Kreditkarte, sondern direkt noch Startguthaben geschenkt.
Tomorrow ist das Äquivalent zu #fridaysforfuture unter den Banken. Sie bietet dir nicht nur ein kostenloses Girokonto mit Kreditkarte (die natürlich auch nichts kostet), sondern auch die Möglichkeit, einen positiven Fußabdruck in Sachen Nachhaltigkeit zu hinterlassen. Mit jeder Kartenzahlung schützt Du Regenwald. Um genau zu sein 1 qm pro Euro, den du über deren Kreditkatrte augibst. Alternativ zum kostenlosen Girokonto bietet Tomorrow dir auch die Option für eine monatliche Gebühr von 15 Euro 11,3 Tonnen CO2 pro Jahr für Dich zu kompensieren, damit Du neutral leben kannst. Du kannst jederzeit zurück zum kostenlosen Girokonto wechseln ohne Kündigungsfrist. Die Kontoeröffnung geschieht innerhalb weniger Minuten über die Tomorrow App, mit der man auch das Girokonto und die Visa Debit Card verwalten kann.
Die VISA-Karte ist wie eine EC-Karte. Das heißt, du kannst mit ihr €-weit kostenlos Bargeld abheben. Egal bei welcher Bank und an welchem Geldautomaten. Hauptsache der Automat akzeptiert Visa. Ich habe in den letzten sieben Jahren keinen Automaten gesehen, der das nicht tut. Das Geld wird genauso wie bei der EC-Karte direkt vom Girokonto abgebucht. Keine Monatsabrechnung und somit keine bösen Überraschungen.
Ein weiterer kleiner Hinweis, der für dich interessant ist, wenn du außerhalb der EU reist ist, dass du bei der DiBa genauso wie bei den meisten anderen Banken auch Gebühren zahlen musst, wenn du andere Währungen als € beim Automaten abhebt. Wenn du außerhalb das €-Raums einkaufen gehst, musst du Auslandseinsatzgebühren zahlen. Bei 100€ Warenwert sind das 1,75 € Gebühren.
Ich bin jetzt seit 14 Jahren Kunde bei der ING Diba und wurde noch nie enttäuscht. Auch nicht bei meinem 3. Anruf beim Sonntagnacht als ich mal wieder meine PIN vergessen hatte.
Ich nutze N26 jetzt seit 7 Jahren inklusive Auslandssemester af Bali. Aktuell feier ich total die Cash26 Funktion in der App. Ich habe bei mir in der Nähe keinen Geldautomaten, aber eine Menge Supermärkte. Beim Einkaufen direkt Bargeld abzuheben ist ja heutzutage nichts außergewöhnliches mehr. Das Dumme ist nur, dass man dafür auch etwas kaufen muss, was ich nicht will, nur weil ich mir nebenan am Imbisstand eine Portion Pommes holen möchte. Mit N26 Cash gebe ich in der App den Betrag ein, den ich abheben möchte. Die generiert dann einen Strichcode, der an der Kasse eingelesen wird und schwupps habe ich meinen Zehner ohne mir irgendetwas kaufen zu müssen, dass ich gar nicht brauche. Probier das mal aus! Ich finde das verdammt cool!
Außerdem lässt sich N26 problemlos mit Apple-, Google- und Samsung-Pay verbinden. Ich zahle seit 4 Jahren nur noch mit dem Handy. Irgendwo im Schrank hab ich auch noch eine Karte, deren Nummer ich für Online-Käufe benutze.
Was mich auch sehr fasziniert ist, dass ich IBAN einfach abfotografieren kann und nicht mehr eintippen muss. Das senkt die Gefahr sich zu vertippen ungemein. Wenn man Glück hat, ist ein QR Code auf der Rechnung, mit dessen Hilfe die App alle Rechnungsdetails für die Überweisung übernimmt.
Um zwei kostenlose Kreditkarten fürs Ausland zu haben, habe ich mir noch die DKB-Visa geholt. Die Konditionen sind fast identisch mit der DiBa, nur fallen eben die Kosten für den Einsatz am Nicht-€-Automaten weg und es gibt einen kleinen Obolus für dein Guthaben in Höhe von 0,2%. Einkäufe mit der Kreditkarte werden aber auch mit 1,75% Auslandseinsatzgebühren (nicht €-Raum) berechnet, solltest du kein „Aktivkunde“ sein. Bei den Bargeldabhebungen im Ausland ist aber jetzt darauf zu achten, dass der Automat keine Gebühren anzeigt/berechnet, denn diese werden von der DKB nicht mehr erstattet. Bei der DKB ist auch ein Nachteil, dass die Kreditkarte nicht direkt mit dem Girokonto verbunden ist, sondern du jedes Mal Geld vom Girokonto auf die Karte überweisen musst, damit diese benutzen kannst. Deswegen bevorzuge ich im Alltag die ING Diba.
Ich hoffe dir geholfen zu haben und wünsche dir viel Vergnügen mit der aus meiner Sicht „besseren Bank“. Solltest du trotzdem noch unser sein, welches Konto die meisten Vorteile für dich bietet, nutze unsren kostenlosen Girokonten-Vergleich, den du ganz einfach auf deine Bedürfnisse anpassen kannst:
Die offizielle Hotline des Deutschen Studentenwerks ist erreichbar
von montags bis freitags 8 - 20 Uhr (kostenfrei).
Laura
ich stehe gerade vor derselben Entscheidung. Erst einmal vielen Dank für den Tipp!
Hast du vielleicht auch schon Erfahrungswerte mit der COMdirekt gemacht?
Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße,
Laura
Mathias
ich war mal bei der comdirect. Leider bin ich dort schnell wieder weg, da die Bank Wert auf Fonds/Trading legt und für Verbraucher nicht so viel im Support übrig hat. Beispiel: Damals musste man die PIN zur Visa-Karte zum kostenlosen Bargeld abheben noch anfordern. Ich hatte es einen Monat vor dem Urlaub gemacht, mir wurde versichert, dass es in der nächsten Woche da sein wird. Ende vom Lied und mehrere Telefonate später, die Pin kam zwei Wochen nach meinem Urlaub an. Auch war der Support nicht immer sehr entgegenkommend.
Auch sind die Konditionen immer schlechter geworden und Überweisungen haben immer einen Tag länger als bei anderen Banken gebraucht.
Willst du deine Bank allgemein wechseln, geh lieber zur DiBa. Willst du nur im Ausland Geld abheben und dann wieder Kündigen, dann reicht die comdirect voll aus.
Gruß, Mathias
Julia
Luisa
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