Sollte dein Studium nach Ende der Regelstudienzeit nicht mehr förderfähig und dein Abschluss in greifbarer Nähe sein, kannst du Studienabschlusshilfe beantragen. Die Studienabschlusshilfe ist sowas wie BAföG mit dem Unterschied, dass sie vollständig zurückgezahlt werden muss (ohne zusätzliche Zinsen).
Erfüllst du all diese BAföG Voraussetzungen ist es völlig egal, ob du vorher schonmal BAföG bekommen hast oder nicht.
Für deinen Antrag auf Studienachlusshilfe dein BAföG Amt zuständig. Im Prinzip stellst du einen normalen BAföG Antrag mit allem drum und dran. Zusätzlich setzt du ein Anschreiben auf, in dem du zum Ausdruck bringst, dass es um Studienabschlusshilfe statt BAföG geht und weist nach, dass du dein Studium in den nächsten zwölf Monaten abschließen wirst.
Was ist, wenn die Studienabschlusshilfe nicht reicht?
Es gibt zwei Szenarien:
Wenn die 12 Monte nicht reichen und auch kein BAföG oder Studienkredite endgültig abgelehnt werden, kann dir das örtliche Studentenwerk mit einem zinslosen Darlehen in Höhe von 400 Euro monatlich für weitere 12 Monate oder 500 Euro für 6 Monate unter die Arme greifen. Das ist ein freiwilliges Angebot der Studierendenwerke ohne Rechtsanspruch. Danach bist du auf dich allein gestellt.
Wenn du einfach nur mehr Geld brauchst kommt es darauf an, wofür du das Geld brauchst. Handelt es sich um eine einmalige Sache mit direktem Bezug zum Studium z.B. Studiengebühren oder kaputter Laptop. kannst du ein einmaliges Darlehen von 500 Euro bekommen. Das greift z.B. auch, wenn dein Arbeitgeber zu spät zahlt und du dringend auf das Geld angewiesen bist. Dieses Darlehen ist unabhängig vom BAföG und Bildungskrediten. Es muss nur ein einmaliger Notfall vorliegen, der dein Studium bedroht.
Auch Übergangsdarlehen sind möglich. zB. wenn du keinen BAföG Anspruch mehr hast und noch keine Studienabschlusshilfe bekommen kannst, weil du länger als 12 Monate bis zum Abschluss brauchen wirst. Oder du weißt, dass in absehbarer Zeit ein Bildungskredit, Stipendium oder irgendeine andere Finanzierungsquelle möglich ist. Dann kannst du diesen Zeirraum mit monatlichen 300 Euro überbrücken.
Trifft aber der 2. Fall auf dich zu, also dass deine aktuellen Einnahmen ohne spezifischen Grund einfach nicht zum Leben reichen, wirst du arbeiten, einen Studienkredit oder Stipendium in Anspruch nehmen müssen. Die Darlehen der Studierendenwerke sind der allerletzte Strohhalm, wenn gar nichts anderes möglich ist.
Die offizielle Hotline des Deutschen Studentenwerks ist erreichbar
von montags bis freitags 8 - 20 Uhr (kostenfrei).
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